Roadtrip ahead. :)

Vor genau 20 Tagen habe ich meinen allerersten, original - amerikanischen Roadtrip zu den Outer-Banks nach North Carolina bestritten. Immerhin ganze 6 ½ h Fahrt. Aber ich liebe Auto fahren, deshalb habe ich mir es auch nicht nehmen lassen wieder nach Hause zu fahren, auch wenn ich nervige Australierinnen in meinem Nacken hatte.

Aber nun zum Anfang. Die Idee des Roadtrips war eigentlich relativ spontan. Hannah, auch ein Au Pair, aus Australien abstammend hatte bei Facebook gepostet dass sie noch Leute sucht, die bei einem Roadtrip zu den Outer-Banks mitmachen wollen. Da ich schon immer mal einen Roadtrip bestreiten wollte in Amerika und ich ja sowieso, so gut wie jedes Wochenende frei habe, hab ich die fuer mich einmalig erscheinende Chance ergriffen und sie angeschrieben. Kurzer Hand wurde was Festes draus und da ich nicht nur mit 2 Australierinnen das Wochenende verbringen wollte, die ich ja so gut wie gar nicht kenne (Ich "kenne" nur Hannah, hab sie in Los Angeles getroffen, als sie eine Freundin besucht hatte – das ist die, mit der ich das Ben McKenzie Foto habe), habe ich doch gleich Karen eingeladen (27 Jaehriges Au Pair aus Paraguay mit der ich mich sehr gut verstehe).


Freitag, 18.Mai 2012 Punkt 7 Uhr sollte also das Abenteuer (eigentlich!) los gehen, irgendwie haben die Maedels es aber nicht bei der Autovermietung auf die Reihe bekommen, wo ich dann letztendlich mit meinen Kiddies 1 ½ h gewartet habe, bevor es los ging. Brendan & Amanda haben mich dann noch beide zum Auto gebracht mit den Worten „Anna – don’t go, don’t go!!!“ verabschiedet.
 Oh man, ich kann gar nicht beschreiben wie knuffig die Beiden sind! Aber als Au Pair muss man auch knallhart bleiben ;-) und schliesslich ist das Wochenende heilig! Also Anna ist letztendlich doch gegangen ;D
Karen & Jess (Australierin Nr. 2) sassen schon im Auto, fehlte also nur noch Hannah. Mit 45 minuetiger Fahrt zu ihr, ein paar Herzkaspern (Karen kann leider nicht wirklich Auto fahren bzw. liegt es auch an ihrer Gastfamilie, diese laesst sie nur sehr selten fahren) sind wir dann endlich bei ihr angekommen. Ich kann Euch gar nicht beschreiben wie ich zu der Zeit schon meine Entscheidung bereut hatte, mit zwei „Fremden“ nen Roadtrip zu machen!! Aber Fehler sind ja dazu da um aus ihnen zu lernen (das wird mir in diesem Auslandsjahr besonders bewusst).
Das GPS von Jess funktionierte nicht, die Adresse des Hostels konnte es nicht finden, wie auch immer... – ich kann Euch sagen das ich sehr muede und zugleich angepisst (sorry fuer den Ausdruck!) war! Jess hat dann das Steuer an sich gerissen und irgendwie, nach gefuehlten 2 h sind wir dann auch endlich von Hannah aus Richtung North Carolina losgeduest.
Ich war echt muede sag ich Euch (oh - ich wiederhole mich ^^ aber ich war eben auch muede!!), hatte auch mein comfi Nackenkissen mit fuer einen besseren Autoschlaf, aber die tollen Australierinnen wussten wie sie mich in regelmaessigen Abstaenden aufwecken konnten (laute Musik, lautes Reden, Geschrei/ Gekreische, Lachen, Fenster runter – es hat gefroren!!!,....)
Nach einer unangenehmen Fahrt im Mietwagen sind wir gegen 3:30 am in unserem Motel angekommen und gleich ab ins Bett. Die komischen Australierinnen haben nicht mal ihre Kleidung gewechselt, geschweige denn ihre Zaehne geputzt...whatever, macht man wahrscheinlich als echter Kiwi so. ;-)
Karen und ich sind dann am naechsten Morgen sogar schon um 8 am aufgestanden. Nachdem wir uns fertig gemacht haben sind wir direkt erstmal zum Strand. Also da muss ich Hannah einen Pluspunkt zugestehen, das Motel lag direkt am Atlantischen Ozean – ein Traum sag ich Euch, dort haett ich echt laenger aushalten koennen.
Irgendwann haben es auch unsere australischen Freunde geschafft sich ausgehfertig zu machen und wir sind dann erstmal in so ein einheimisches Restaurant/ Diner gegangen um zu fruehstuecken. Ich fands echt lecker und es stimmt wirklich, je mehr du in den Sueden kommst umso freundlicher und zu gleich gechillter werden die Amerikaner.

 

Ich Bloedie muss gestehen das ich mich nicht wirklich auf diesen Roadtrip vorbereitet habe, kein Wikipedia habe ich befragt, nichtmal meinen Freund Google – deshalb haben Karen & Ich quasi „Ja- und Amen“ zu den Zielen unsere beiden Grazien gesagt.
Am Nachmittag waren wir dann wieder im Motel, Karen und ich waren echt angenervt das die Beiden nur hinterm Steuer sassen, ich mein wir 4 haben alle den gleichen Anteil am Auto + Sprit bezahlt. Haben ihnen dann aber auch gesagt, das wir am Sonntag fahren werden. Haha, mussten sie wohl oder uebel einsehen und ich sag Euch, die sassen den ganzen Sonntag auf der Rueckbank, dafuer hab ich schon gesorgt. ;)


Karen und ich haben uns dann noch kurzerhand entschieden in den Atlantik Baden zu gehen – das Wasser war super warm, die Wellen waren so stark, das es mir jedes Mal die Beine weggezogen hat – aber ich fands einfach toll, war das Beste was man haette machen koennen. Trotz Aufregung und Streitereien haben Karen und Ich versucht das Beste aus unserem Wochenendtrip zu machen. By the way, die Australierinnen waren sich zu fein mit ins Wasser zu kommen, es waere zu kalt und die aller beste Begruendung ever: „Da kacken Tiere ins Wasser.“ :D
Abends sind wir dann nochmal in ein Restaurant , ich wollte eigentlich was Fischiges essen, aber hab mich dann doch umentschieden und ein Steak genommen fuer $20 ... was jetzt nicht grade so bombig war, wie es im Menue stand...
Karen und ich (haha, wie das klingt... aber die Australierinnen wollten einfach nie mit) sind dann nochmal an den Strand, haben uns hingelegt, den Sternenhimmel beobachtet (der echt toll war) und ein leckeres Bierchen genossen.
Sonntag war das Wetter dann nicht so schoen und wirklich sightseeing konnte man auch nicht machen, also haben wir den restlichen Vor- und Nachmittag damit verbracht, Souveniere zu shoppen – die Australierinnen mehr als wir – die haben bestimmt ueber $100 nur fuer Kleidung, Bilderrahmen und KrimsKrams ausgegeben.
Gegen 4 pm sind wir dann Richtung Heimat und dank meiner Fahrkuenste haben wir nur knappe 5 h gebraucht... :-) Hab es echt genossen die ca. 300 Miles zu bestreiten.

Fazit: Ich wuerde so einen Roadtrip immer wieder machen, aber mit definitiv mehr Planung und Recherche im Vorfeld aus und mit den richtigen Leuten.
War trotzdem schoen und ich habe einen neuen Staat gesehen. Ausserdem bin ich auf der Bruecke gefahren, wo Jodie Foster im Movie „Hannibal“ langfaehrt und das kann nicht jeder behaupten.

Kommentar schreiben

Kommentare: 1
  • #1

    Maja (Mittwoch, 18 Juli 2012 04:57)

    WOW! Klingt nach nem Interessanten Wochenende und ja mit den falschen Leuten ist nen Roadtrip echt bescheiden ;-)

    Nur kurz, Jodie Foster hat nur im Schweigen der Lämmer mitgespielt. In Hannibal hat Julianne Moore, Clarice gespielt.