Die Zeit rast! Vor mehr als einer Woche war ich gemeinsam mit Lisa in Kanada, um genau zu sein haben wir 2 Naechte in Toronto verbracht und einen halben Tag bei den Niagara Faellen.

Aber nun von Anfang an :)

Vor knapp 1 ½ Monaten hatte mir meine Hostmom gesagt, das meine 4 Kids ueber Springbreak nicht zu Hause sein werden, somit werde ich zu dieser Zeit nicht gebraucht.
Super hab ich mir gedacht, aber was anstellen in so kurzer Zeit? Alle Au Pairs in meiner Gegend mussten ueber Springbreak (was bei uns glaub ich die Osterferien sind) arbeiten oder sie haben Besuch bekommen. Meine Idee war es ja zu erst nach Mexiko zu reisen, da lebt naemlich zur Zeit die Schwester und ihr Ehemann meines Freundes. Aber fuer eine Woche haette sich Mexiko nicht rendiert bzw. wollten die 3 gleich zu Anfang des Monats auf reisen gehen und die Flugpreise nach Mexiko ueber Springbreak (Heiligtum aller amerikanischen Studenten) sind explodiert.
Und da meine Lisa auch frei hatte zu der Zeit und ihre Eltern so lieb waren den Flug von L.A. nach Washington DC zu bezahlen, ist sie eben am Mittwoch, dem 4. April 2012 zu mir geflogen.

Im Bus haben wir es uns dann erstmal halbwegs „gemuetlich“ gemacht, nach 2 Zwischenstopps in Baltimore und einer Tankstelle im Staat New York, sind wir dann endlich nach ca. 11h Fahrt und kaum Schlaf in Buffalo angekommen, wo unser Busfahrer gewechselt wurde. Von Buffelo war es dann auch nicht weit bis zum Canadischen Zoll. Da hiess es dann warten, alles Gepaeck raus, alle Reisenden raus und ab in eine Reihe stellen um dann von den Zollbeamten mit Fragen geloeschert werden: „Was machst du in Canada? , Wo willst du hin?, Was hast du dabei?, Wo lebst du?, Was arbeitest du?, Hast du Tabak dabei?...“ Aber der canadische Zoll ist weit aus besser als der amerikanische kann ich Euch sagen!

Nach der ganzen Prozdur hiess es dann sich nochmal fuer 1 1/2h in den Bus zu „chillen“. :)

Auf der Fahrt in Toronto ist mir so einiges eingefallen, wo ich mich gefragt habe: „Wieso bist du eigentlich kein Au Pair in Kanada geworden? Hier ist so viel Vertrautes.“ Das waeren:

- die Kilometer angaben
- die Geschwindigkeitsangaben
- die Temperaturangaben in Celsius
- die Literanzeige an der Tankstelle
- man darf mit 19 Alkohol legal trinken & kaufen
- und die Queen auf den Geldscheinen ... NEIN! Das war nur Spass :), aber echt niedlich das man an vielen Ecken die britische Flagge sieht, oder William&Kate Souveniere kaufen kann

Auf der anderen Seite sind mir aber auch negative Dinge aufgefallen:

- viele Laeden akzeptieren keine VISA Card, was bei mir waeren: meine amerikanische Debit Card und meine deutsche Kredit Karte
- die Taxes viel hoeher sind, hab ich mich nach dem Kurztrip erschrocken wie leer mein Konto war
- das Essen ist in Kanada viel teurer
- und warum auch immer, der $ ist mehr wert als der CAD (gut das ist jetzt nicht negativ, aber ich zaehls einfach mal auf)

Zu Fuss haben wir uns dann zu unserem „Hotel“ begeben, was ja nicht wirklich ein Hotel war, eher ein Apartment. Aber da spaeter mehr dazu.
Angekommen in Chinatown vor den URBAN LIVING SUITS standen wir erstmal vor verschlossenen Tueren, angenervt (da auch sehr erschoepft von 12h Busfahrt) hab ich mich dazu entschlossen den netten Herren anzurufen. Gesagt, getan – der Arme hat sich dann auch sofort ins Auto gesetzt und nach ner halben Stunde war dann da um unsere Reservierung entgegen zu nehmen (wir hatten vergessen das erst 15h Check-In war) – aber da die Kollegin krank war, die sonst alles mit den Besuchern regelt, hatte der gute Mann (uebrigens auch ein Asiate) nicht wirklich Plan vom Ganzen, hat uns dann aber nach mehreren Minuten unseren eigenen Haustuerschluessel ueberreicht.
Ein wenig erschrocken waren wir schon wo wir ins Zimmer kamen, da wie es eigentlich immer so ist, die Bilder im Internet ganz anders aussahen :D
Aber egal, fuer 2 Naechte hat das Zimmer fuer 124 CAD (Canadsche Dollar) vollkommen ausgereicht.

Weiter ging es dann zu Fuss fuer uns zum CN Tower, welcher mit 553 Metern das Wahrzeichens der Stadt ist und somit auch Berlin und seinem Fernsehturm ein Stueck naeher kommt (see I told’cha :D )
Haben natuerlich das all-inclusive Paket fuer $40 gekauft mit „Sky Pod, Glass Floor, Look Out, Motion Theatre Experience und Maple Leaf Cinema“ – aber wie oft kommt man schon mal wieder nach Toronto? Dieser Devise sind wir dann auch gefolgt und haben im ueberteuerten CN-Tower-Restaurant mit Blick ueber ganz Toronto gegessen und somit durften wir auch die Stadt & den Ausblick bei Nacht geniessen.

Tag 2 Freitag, 6. April

Da hiess es fuer uns zeitig aufstehen, denkste :) Haben erstmal so gut es ging in dem quietschenden, knackenden Bett ausgeschlafen.
Sind dann zu McDonalds fruehstuecken gegangen um spaeter mit dem suessen Street Car (man bezahlt mit sogenannten Token – haben das System aber auch nicht ganz verstanden) paar Strassen zu weit gefahren um dann am Brandenburger Tor ... ach nee... den Eingang zur jaehrlichen „Canadian National Exhibition“ auszusteigen um es dann zu fotografieren.

Den Lake Ontario entlang haben wir uns zum Toronto Island Ferry Terminal begeben, wo wir uns fuer $6,50 ein Ticket fuer die Fahrt zur Ward‘s Island gekauft haben.
Toronto hat ganz viele Inseln, sogar mit einem Vergnuegungspark, Flughafen usw... Jedenfalls sind wir auf Ward’s Island spazieren gegangen und haben viele suesse, „verwilderte“ Haeuser gesehen und tatsaechlich leben auf der Insel 700 Menschen. Echt verrueckt, die muessen zum Einkaufen immer mit der Faehre rueber fahren.
Haben auf der anderen Seite der Insel einen Sandstrand entdeckt, haette ich nicht erwartet – hab mir natuerlich auch gleich wieder einen Sonnenbrand im Gesicht zugezogen.
Bevor es wieder in die City ging, haben wir den tollen Panoramablick auf die ganze Stadt genossen. Wunderbar sag ich Euch!

Weiter ging es dann zu Fuss (muss ich immer wieder betonen, so viel bin ich noch nie gelaufen, seit ich in Amerika lebe! Und Lisa und ich haben festgestellt, das es frueher – also in Dtl. normal war, solche Strecken zu Fuss abzulaufen. Wir es aber einfach nicht mehr gewoehnt sind. Weil wir wirklich ueberall hin mit dem Auto hinfahren.) – wir sind dann zum historischen Distillery District gelaufen und von da aus zum St. Lawrence Market, der am Karfreitag natuerlich geschlossen war.
Haben uns dann erstmal einen kanadischen Kaffee (mit Maple) gegoennt im Starbucks von Kanada, der „Second Cup“ heisst und dort gleich wieder Bekanntschaft mit einem Deutschen Work & Traveler gemacht. Die Welt ist viel zu klein!!

Nach dem ganzen rumgelaufe, haben Lisa und ich einstimmig beschlossen, dass wir unser Sightseeingprogramm verkuerzen und in unser „Hotel“ begeben. Dort haben wir dann einen Klassiker „Breakfast at Tiffany’s“ geschaut, wobei wir befunden haben, das der Film gar nicht sooo toll ist wie immer alle behaupten. Aber zu der Zeit musste man ja irgendeinem Film Oscars verleihen. ;-) Whatever.

Den dritten & letzten Morgen in Toronto mussten wir schon zeitig beginnen, duschen, Sachen packen, Check-Out, Fruehstuecken gehen, Gepaeck in Locker verstauen, zurueck zum „Hotel“, wo wir dann puenktlich von unserem Bus abgeholt wurden, der uns zu den Niagara Faellen fahren sollte.
Leider war es nicht DER Bus, nein – wir sind erstmal wieder durch halb Toronto um andere Gaeste einzusammeln, um dann an einem Starbucks ausgesetzt zu werden um dann fast 1 1/2h auf den wirklichen Bus zu warten. Aber was solls, der neue Busfahrer war viel netter und hat uns immer so niedlich „Folks“ genannt.
Die Faelle sind von Toronto sind ca. 127 km entfernt und ich glaube wir sind knapp 1h – 1:30h gefahren. Mit Stopp einer Art Mini Berliner Fernseh Turm, Lisa und Ich haben die $13 bezahlt um dann mit dem Aufzug den Turm hochzufahren um von da aus den Blick auf die Faelle zu geniessen.

Danach hat uns unsere Guide noch den Geburtsort der Niagara Faelle gezeigt, falls ihrs noch nicht wisst: die Faelle wandern und wer weiss wo sie in 12.000 Jahren sind ;-)
Weiter ging es zu einem kleinen, suessen Staedtchen namens Niagara-on-the-Lake oder wie ich es nenne: Little Britain. Echt Zucker und dann die ganzen Faehnchen, Williams&Kates und Leckereien... :) Und letztendlich, haben wir gegen 17h unsere letztes Ziel erreicht: die Weinverkostung. War dann aber doch nicht so Bombe wie ich dachte, aber einmal dabei sein ist doch schon mal was wert.

Zurueck in Toronto haben wir uns in einen Irish Pub gesetzt und dort erstmal einen Cocktail namens Niagara Falls getrunken. Und da meine Alkoholmission noch nicht zu Ende war, habe ich mir ein kanadisches Bier bestellt – was sogar recht gut geschmeckt hat.
Aber wie gesagt, Toronto ist echt super auf Touristen eingestellt – preistechnisch ;-)